Tuesday, June 16, 2015

wie man lernt

Zins. Sonstige Verwaltungskosten. Rückstellungen. Jährliche Steuerklärung. Bilanz und GuV (Gewinn- und Verlustrechnung). Kapitalkontos.

Ich hätte nie gedacht, dass ich Deutsch lernen würde, über „Soll“ und „Haben“ zu sprechen. Solche Wörter sind mir neu in zwei Hinsicht. Ich habe nur zwei Rechnungswesenkurse an der Universität gemacht und sie waren nur die zwei ersten Kurse. Ich weiß nicht zu viel über Rechnungswesenkonzepte außer den Hauptsachen und ich war ziemlich nervös, als mein Praktikum angefangen ist. Typisch sind die EY Praktikanten älter und manchmal sind sie fertig mit Universität. Ich habe gedacht, dass ich vielleicht im Nachtteil wäre. Aber nichts konnte mich oder sich auf meinen Job vorbereiten.

Ich habe gelernt, dass jede Firma einen Zugang hat. Es ist nicht immer die Besten, aber sie haben ein System, das sie mögen und man in keinem Klassenzimmer lernen kann. Zum Beispiel gibt es ein „Review“ Prozess bei EY, der nicht effizient ist, aber es ist sein Trainingprogramm. Wenn man bei EY arbeitet, gibt es kein offizielles Programm. Anstatt Praktikanten Kursen machen, geben die Chefs Arbeit zu den neuen Mitarbeiter, die durch Ausprobieren lernen müssen. Natürlich gibt es viele Fehler, und es wäre schneller, wenn der Chef oder die Managers und Seniors die Berichtigungen machen, aber sie notieren die Fehler und geben die „Review“ zurück, damit wir lernen können.  

Ich erinnere mich die erste Aufgabe, die ich gemacht habe. Eine Mitarbeiterin hat den größten Aktenorder den ich je gesehen habe zu meinen Tisch gebracht. Sie hat mir gesagt, dass ich die „Gewinn- und Verlustrechnung-Eingaben für die PFICs“ machen muss...

Als wir ins Frankfurt angekommen sind, hat ein Rechtsanwalt (und Sponsor des Amchams) gesagt, „Ask stupid questions and ask them frequently. We’re not laughing at you. Or definitely not as much as you think.“ Ich habe in Deutschland und bei EY schnell gelernt, dass Fragen wunderbar sind.

Meine erste Frage: „Wie bitte?“

In der USA haben große Firmen typisch eine ein- oder zweiwöchige Kurse, wo die Praktikanten das Firmasystem lernen und üben. In solchen Programmen lernen viele Praktikanten einander kennen, bevor sie wirklich anfangen. Ich finde das nett, aber ehrlich finde ich das deutsche System besser, weil es Sie verantwortlich für Ihre Ausbildung macht. Jeder Mensch hilft mir, wenn ich frage, aber ich fragen muss. Man muss im deutschen System mit Mitarbeiter sprechen. Aus diesem Grund lernt man nicht nur andere Praktikanten kennen, sondern auch Junior- und Seniormitarbeiter.


Obwohl amerikanische Praktikanten am Anfang des Praktikums vielleicht mehr wissen, glaube ich, dass Praktikanten bei deutschen Firmen am Ende mehr wissen. Offizielle Programmmethoden überrichten nur eine Art. Manchmal versteht man die Aufgabe nicht, aber man den Zugang auswendig lernen kann. Das ist keine Ausbildung. Eine Zeitverschwendung. Ich finde, dass die beste Art, etwas zu lernen, ist, es falsch zu machen. Bei EY lerne ich, für mich zu denken, wie an W&L. Jede Beteiligung oder Mensch oder Kunde, die ich bearbeite, sind anders, und so ich lerne neue Dinge jeden Tag. 

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